Mittwoch, 7. November 2012

Die Literatur & ich

Ich interessiere mich nicht schon immer für Bücher.

Ehrlich gesagt war ich eine von diesen Kindern, die mit anderen in die Bibliothek gerannt sind, aus Gruppenzwang einen Stapel Bücher mitgenommen und dann ungelesen wieder zurückgebracht haben.
Mir waren 1.000 Dinge lieber als Lesen - z.B. musste ich meinem Bewegungsdrang nachgehen. Mich hätten keine zehn Pferde hinter ein Buch bekommen.

Im Deutschunterricht war ich Mittelklasse-Schülerin. (Ich bin übrigens in vielen Bereichen einfach nur Mittelklasse. Was nicht das Schlechteste ist!). Was mich massiv gestört hat: die Willkür der Lehrer...

Das erste Buch, welches ich als Kind vollkommen freiwillig und zügig durchgelesen habe, war

 "Märchenmond" von Wolfgang Hohlbein.
Sofort hat mich das Genre "Fantasy" gefesselt und ich war insbesondere überrascht darüber, wie schnell mich Worte in eine vollkommen andere Welt katapultieren können.
In eine viel schönere und buntere Welt, als sie unser Fernseher je hätte präsentieren können...










Als junge Erwachsene, mit etwa Anfang 20, fing ich wieder regelmäßig mit dem Lesen an.
Besonders beeindruckt hat mich in dieser Anfangszeit - anscheinend, da noch gut in Erinnerung - das Buch

"Für immer dein" von Kathleen Tessaro. Meines Wissens war dieses Buch nie ein Bestseller, aber ich konnte mich in meiner damaligen Lebenssituation irgendwie mit den verrückten bzw. desillusionierten Hauptfiguren in dieser deprimierenden Stimmung identifizieren - war für mich ein Hauptantrieb beim Lesen war.











Nachdem ich dann etliche Romane (in alle möglichen Richtungen) gelesen hatte, kam so langsam der Wunsch in mir auf, selbst zu schreiben.
Ich ertappe mich ab und zu dabei, wie ich Romane "analysierend" lese, mir also Gedanken um die Charaktere, den Plot, den Spannungsbogen mache...ein sehr spannendes Gebiet!

Aber drei Dinge sind unverzichtbar, wenn es um das Schreiben geht:

- Fleiß
- Durchhaltevermögen
- Zeit

Und Letzteres muss man sich ernsthaft nehmen und vor allem sein Umfeld darauf einstellen.
Daran scheitert es bei mir wohl momentan.
Zwei kleine Kinder, ein Haus (kurz nach dem Umzug) und die damit verbundenen Aufgaben, andere Interessen bzw. Prioritäten...so findet man kaum Ruhe. Ich bin schon froh, wenn ich mich wenigstens abends dazu aufraffen kann nur ein paar Seiten zu lesen, ohne dass mir dabei die Augen zufallen.
Für den einen oder anderen mögen solche Gründe wie eine Ausrede klingen - aber Tatsache ist, dass ich innerlich noch nicht bereit dazu bin.

Somit werde ich das mit der "ernsthaften" Schreibtätigkeit erst mal aufschieben, mich auf meine alltäglichen Schreibgebiete (Blog, Foren...) beschränken und weiterhin inspirierende Bücher lesen - soweit es mir möglich ist. Das kann man durchaus schon als Übungsfeld sehen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen